Flexibler Schulanfang

Pädagogische Beweggründe

Grundschulunterricht muss darauf abzielen, leistungsschwache und leistungsstarke Schüler/innen gleichermaßen und individuell zu fördern.
Dies kann nur geschehen, wenn schneller und langsamer lernende und arbeitende Kinder
miteinander und in differenzierter Form nach ihren Möglichkeiten gefördert werden.

Die Werte des gemeinsamen Lernens

Dies bedeutet unter anderem,

  • Klassenregeln, Arbeits- und Lerntechniken werden von den Zweitklässlern an die Schulanfänger weitergegeben.
  • Kinder können anderen Kindern (oft) etwas besser (eben in deren Sprache) erklären als der Lehrer. Gleichzeitig wiederholen und vertiefen sie dabei Gelerntes.
  • Indem die Zweitklässler an den Erstklässlern die eigenen Lern- und Wissensvorsprünge erkennen, steigt ihr positives Selbstgefühl.
  • Individuelles Lernen im „eigenen Tempo“ ist möglich.
  • Leistungsstarke Erstklässler profitieren „ganz nebenbei“ von den Unterrichtsinhalten der Klasse 2.
  • Die soziale Kompetenz aller Schüler wird verbessert.
  • Die sprachliche Kompetenz aller Schüler wird gefördert.

Die Organisation des flexiblen Schulanfangs

  • Alle schulpflichtigen Kinder werden ohne Überprüfung der Schulfähigkeit eingeschult. Es gibt keine Zurückstellungen und Überweisungen in die Vorklasse.
  • Vorzeitige Schulaufnahmen sind möglich und werden unterstützt. Äußern Eltern den Wunsch nach vorzeitiger Aufnahme ihres Kindes, werden Beratungsgespräche mit Eltern und Erzieherinnen der Kindertagesstätte geführt.
  • Ein weiterer Einschulungstermin zum 1. 2. eines jeden Jahres ist vorgesehen.
  • Die Kinder der Jahrgangsstufen 1 und 2 lernen gemeinsam in einer Klasse. Die Verweildauer im Flexiblen Schulanfang ist individuell und variiert zwischen einem und drei Jahren, wobei die Schüler „in der Regel“ nach zwei Jahren in die Jahrgangsstufe 3 wechseln.